Chancen ein Testament anzufechten
Wie die Chancen bei einer Testamentsanfechtung liegen, ist von Fall zu Fall verschieden. Wichtig ist, dass die einjährige Frist eingehalten wird und eine Anfechtungserklärung abgegeben wird. Wer beweisen kann, dass ein Anfechtungsgrund vorliegt, hat beim Testament anfechten gute Chancen. Wie gut die Chancen im Einzelnen sind, kann am besten ein Experte für Erbrecht einschätzen. Hier auf Erbrechtsinfo.com finden Sie Erbrechtsexperten in Ihrer Region und können noch heute unverbindlich und kostenlos Kontakt aufnehmen.
Anfechtung bei Eigenhändigem Testament
Eigenhändige Testamente werden am häufigsten angefochten. Da für ihre Erstellung kein Notariatsakt notwendig ist, enthalten sie am häufigsten Formfehler oder unklare Formulierungen, die eine Testamentsanfechtung zur Folge haben. Wer ein handgeschriebenes Testament anfechten möchte und den Grund dafür belegen kann, hat meist gute Chancen. Allerdings sollte auch hier vorher ein Anwalt für Erbrecht konsultiert werden, der die Chancen im Einzelnen gut einschätzen kann.
Anfechtungschancen beim Notariellen bzw. öffentlichen Testament
Notarielle Testamente werden meist nicht wegen Formfehlern angefochten, sondern weil die Kläger persönliche Interessen durchsetzen möchten. Wer sich beim Erbe übergangen fühlt, muss hierfür allerdings haltbare Gründe angeben. Wie die Chancen beim Testament anfechten für notarielle beziehungsweise öffentliche Testamente sind, ist von Fall zu Fall unterschiedlich und kann nicht pauschal gesagt werden.
Berliner Testament – Ist eine Anfechtung sinnvoll?
Ob es sinnvoll ist, ein Berliner Testament anzufechten, ist abhängig vom Fall. Sprechen Sie hier am besten einen Fachanwalt für Erbrecht auf Erbrechtsinfo.com an und lassen sich individuell beraten. Hier können Sie einen passenden Partneranwalt spezialisiert auf Erbrecht kontaktieren. Grundsätzlich gibt es beim Anfechten eines Berliner Testaments zu beachten:
- Weil ein Berliner Testament ein gemeinsames Testament von Eheleuten ist, ist dieses Testament rechtlich gesehen ein Vertrag. Deswegen müssen beim Anfechten die Maßstäbe für Verträge beziehungsweise einen Erbvertrag oder Schenkungsvertrag, nicht für Testamente, angesetzt werden.
- Die Erblasser selbst können ihr eigenes Testament, nachdem einer der beiden Erblasser verstorben ist, auch anfechten, wenn einer der gängigen Gründe zum Testament anfechten vorliegt.
Testament anfechten – benötige ich wirklich einen Anwalt?
Selbstverständlich kann Sie niemand zwingen, zum Testament anfechten einen Anwalt zu beauftragen. Wenn Sie aber sichergehen möchten, möglichst gute Chancen zu haben, ist ein Anwalt beim Testament anfechten unerlässlich.
Am besten ist es, wenn Sie einen Anwalt für Erbrecht beauftragen, der über die nötige Erfahrung und das nötige Wissen verfügt, um die Anfechtung eines Testaments erfolgreich in Angriff zu nehmen. Hier auf Erbrechtsinfo.com finden Sie zahlreiche Rechtsexperten, die auf Erbrecht spezialisiert sind. Sie können noch heute einen Spezialisten in Ihrer Region finden und kostenlos Kontakt aufnehmen.
Vorgehensweise und Verlauf bei einem Anwalt
Die Vorgehensweise beim Testament anfechten mit Anwalt ist meist sehr ähnlich. Wenn Sie hier auf Erbrechtsinfo.com einen passenden Anwalt gefunden haben, befolgen Sie am besten diese Schritte:
- Nehmen Sie kostenlos und unverbindlich Kontakt auf.
- Schildern Sie per Mail oder am Telefon kurz Ihr Anliegen.
- Im nächsten Schritt erhalten Sie von Ihrem Anwalt für Erbrecht einen Fragebogen mit detaillierten Fragen zum Sachverhalt, den Sie ausfüllen.
- Alternativ können Sie einen Termin für ein persönliches Gespräch vereinbaren.
- Ihr Rechtsanwalt für Erbrecht prüft Ihren individuellen Fall und hilft Ihnen gegebenenfalls bei der Anfechtung des Testaments.
Wie ist der Ablauf einer Testamentsanfechtung?
Der Ablauf einer Testamentsanfechtung ist recht einfach: Sie oder Ihr Anwalt für Erbrecht reichen fristgerecht die Anfechtungserklärung beim zuständigen Nachlassgericht ein. Daraufhin werden alle übrigen Erben informiert und die Anfechtung geht ihren Gang.
Auswirkungen einer Testament Anfechtung
Wird ein ganzes Testament für ungültig erklärt, so tritt die gesetzliche Erbfolge in Kraft. Es wird dann also so getan, als habe das Testament nie existiert. Falls allerdings nur Teile eines Testaments von der Anfechtung betroffen sind, so behalten alle anderen Verfügungen ihre Gültigkeit.
Oftmals kommt es auch zu Streitigkeiten, weil beispielsweise Schenkungen, die innerhalb von zehn Jahren vor dem Tod des Erblassers vorgenommen wurden, fälschlicherweise nicht aufs Erbe angerechnet wurden. Wenn Sie sich für das Thema Schenkungen und die Unterschiede von Schenkungssteuer und Erbschaftssteuer interessieren, können Sie sich über diese Themen in unseren gesonderten Artikeln ausführlich informieren.
Kosten der Testamentsanfechtung
Die Testament anfechten Kosten halten sich in Grenzen. Im Wesentlichen fallen nur Kosten für den Anwalt und für das Gerichtsverfahren an. Die Kosten für den Anwalt werden mit dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz bestimmt. Demnach darf der Anwalt eine Gebühr zwischen 0,1 bis 2,5 verlangen, die sich am Nachlasswert orientiert. Beispielsweise müssen Sie bei einem Nachlasswert von 5000 Euro mit einer Gebühr von ca. 450 Euro rechnen, was der 1,5-fachen Gebühr entspricht. Für die Kosten für das Gerichtsverfahren wird die Gebührentabelle des Gerichts- und Notarkostengesetzes herangezogen. Hier wird immer die Hälfte einer vollen Gebühr berechnet.